11.06.2018 Magdeburg

Vom 6.-8. Juni fand die 40. Jahrestagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.V. (DAG SHG) mit rund 200 Teilnehmenden in Magdeburg statt. Das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung war Kooperationspartnerin und Themensetzerin der Jahrestagung.

In ihrer Begrüßung bezog sich Netzwerkkoordinatorin Antje Liesener auf die Worte des Bundespräsidenten Steinmeier zum 50. Jubiläum der BAG Selbsthilfe, als er konstatierte: „Selbsthilfegruppen sind Keimzellen der Demokratie. Hier entstehen Impulse, bestehende Strukturen, die vielleicht verknöchert sind, umzugestalten und für gemeinsame Rechte zu kämpfen„. Sie forderte alle Teilnehmenden dazu auf, gemeinsam einen gesellschaftlichen Klimawandel einzuläuten, denn: „wir brauchen heute mehr denn je eine selbsthilfefreundliche Gesellschaft, weil wir für all die anstehenden Herausforderungen unserer Zeit eine Vielzahl solcher Keimzellen der Demokratie benötigen“. Die Selbsthilfe mit ihrem bürgerschaftlichen Engagement sei eine Antwort auf Herausforderungen wie demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Teilhabe und Demokratiemüdigkeit. Wohlgemerkt nicht, weil die Selbsthilfe Lückenbüßerfuktion für fehlende Versorgungsstrukturen übernehmen solle, sondern weil in der Selbsthilfe Werte und Normen gelebt würden, die in unserer Gesellschaft drohen verloren zu gehen: Demokratie und Mitbestimmung, Transparenz und Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Solidarität, Inklusion und Offenheit gegenüber Vielfalt und Andersartigkeit.

In insgesamt 16 Workshops und 3 kollegialen Beratungen konnten sich die Teilnehmenden über die vielfältigen Aktivitäten zur Förderung von Selbsthilfe und dem Konzept „Selbsthilfefreundlichkeit als Qualitätsmerkmal“ informieren und gemeinsam eine Vision entwickeln, wie eine selbsthilfefreundliche Gesellschaft aussehen könnte.

Lesen Sie hier das Grußwort der Netzwerkkoordinatorin zur 40. Jahrestagung der DAG SHG im Wortlaut.